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Jedes Trauma macht uns stärker

Jedes Trauma macht uns stärker

Man sagt, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Den meisten Menschen sieht man nicht an, was sie erlebt oder hinter sich gebracht haben. Erfährt man dann irgendwann einmal, was sich hinter der Fassade der am stärksten wirkenden Freunde abgespielt hat, staunt man nicht schlecht, wie ein so starker, inspirierender Menschen so eine schwierige Kindheit gehabt haben kann.

Vielen von uns haftet das Denken an, dass nur eine glückliche Kindheit zu einem glücklichen Leben führt. Was aber, wenn das nur ein Irrglaube ist?

Der Großte

Glaubt man den psychologischen Statistiken, haben 75 Prozent von uns eine schwierige Kindheit hinter sich. Zu diesem Ergebnis kommt Meg Jay, Professorin für Klinische Psychologie und Therapeutin. Sie schreibt in ihrem neuen Buch Die Macht der Kindheit, dass drei von vier Erwachsenen vor ihrem dem 20. Lebensjahr schwierige und besonders bedrückende Kindheitserfahrungen durchlebt haben. Dazu zählen Erfahrungen wie die Scheidung der Eltern, Gewalt, das Aufwachsen mit einem drogen- oder alkoholabhängigen Elternteil, finanzielle Probleme, Tod eines Elternteils oder sexueller Missbrauch.

Entgegen der allgemein verbreiteten Erwartung sind viele von ihnen aber weder schwach noch unerfolgreich. Ganz das Gegenteil. Viele von ihnen haben stabile Karrieren, eine glückliche eigene Familie und haben das, was man als ein erfülltes Leben deklarieren könnte. Jay kam zum Ergebnis, dass ein schwieriger Start ins Leben nicht automatisch den Rest des Lebens vorzeichnete, egal, welchen Widrigkeiten sich die Patienten in der Kindheit zu stellen hatten.

Was allerdings alle ihre Patienten vereinte, ist das Gefühl nicht normal zu sein.

Was ist schon normal?

Bisher wurden in der Psychologie traumatische Erlebnisse in der Kindheit regelrecht kategorisch getrennt voneinander betrachtet. Meg Jay hingegen plädiert dafür, sie zusammenzufassen und so unter den Betroffenen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Verstandenwerdens zu fördern. Denn rechnet man all diese Widrigkeiten zusammen, betreffen sie nicht mehr nur einen kleinen Teil der Menschheit, sondern die Mehrheit mit 75 Prozent.

Es ist unmöglich, dieses Buch zu lesen, ohne sich darin zu erkennen – klarer, als je zuvor. (New York Times)

Meg Jay geht es in ihrem Buch nicht in erster Linie darum, die Geschichten derer zu erzählen, die ein Trauma in der Kindheit erlebt haben. Stattdessen beleuchtet sie die Kraft, die aus traumatischen Kindheitserfahrungen wächst: Frühe Herausforderungen und Traumata können zu einer besonderen Stärke und Widerstandskraft beitragen, der so genannten Resilienz.

Resilienz führt dazu, dass man nach belastenden Lebensumständen und Schicksalsschlägen möglichst schnell wieder in einen seelischen Normalzustand zurückkehren kann. Ein Stück weit liegt ihrem Buch also die Frage zugrunde, ob man gerade aufgrund der schwierigen Kindheit eine Stärke entwickelt, die einem im weiteren Leben hilft und einen für alles Kommende stärkt.

Ich sprach mit ihr über ihr neues Buch, das Geheimnis der Resilienz und über die Chancen, wenn sich Supernormale miteinander verbünden und über das Erlebte sprechen.

(Das Interview wurde auf englisch geführt, die englische Version findet ihr weiter unten.)

Jedes Trauma macht uns stärker

Autorin Meg Jay

Schnitzel & Schminke: Wenn Sie ihr Buch oder die Botschaft ihres Buches in einem Satz zusammenfassen müssten, was würden Sie sagen?

Meg Jay: Dass Traumata oder bedrückende Erlebnisse in der Kindheit normaler sind und Widerstandskraft komplizierter ist, als gedacht.

Ist „Die Macht der Kindheit“  ein Selbsthilfebuch?

Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, Selbsthilfebücher zu schreiben. Schaut man sich aber die Definition an, die Selbsthilfebücher als „Literatur, die der selbstständigen Erarbeitung von Lösungen für Probleme dienen soll“ beschreibt, habe ich also doch Selbsthilfebücher verfasst.

Meine Bücher sind entstanden, um Menschen zu helfen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Der Beweggrund, warum ich „Die Macht der Kindheit“ geschrieben habe war, um Menschen, die keinen Therapeuten haben, das Gefühl zu geben, verstanden zu werden. Und um sich weniger einsam zu fühlen und die gleichen Informationen zu erhalten, wie jemand mit einem Therapeuten. Ich versuche Menschen Hilfe zu leisten, in dem sie beim Lesen über sich und die Nöte in der Kindheit nachdenken und welche Resilienz daraus entstanden ist. Ich möchte ihnen so einen anderen Blick auf sich selbst ermöglichen.

Abnormal, normal, supernormal

Sie haben den Begriff “Supernormal” gewählt, um all diejenigen zu beschreiben, die in der Kindheit irgendeine Form von Trauma zu bewältigen hatten und dadurch Widerstandskraft entwickelten. Ist es beabsichtigt, dass der Kopf des Lesers direkt zu Superhelden springt mit ihren wehenden Capes?

Ja, ist es. Ich begegnete dem Begriff „supernormal“ das erste Mal in einem alten Artikel über resiliente Kindern. Sofort, als ich das Wort sah, wusste ich „das ist es!“. Was mir am Wort so gefällt ist die Andeutung, wie heldenhaft Resilienz ist. Sie verlangt viel Kraft und Mut, um den Hindernissen auszuweichen und diese zu überkommen, jeden einzelnen Tag.

Gleichzeitig fordert „supernormal“ auch den Begriff „abnormal“ heraus, der denjenigen, die in schwierigen Umständen aufgewachsen sind, oft anhaftet. Ich hab gehofft, dass das Wort dabei helfen kann, sich selbst heldenhaft zu sehen. Denn es verlangt eine Menge Zuversicht zu glauben, dass für einen selbst eine besseres Leben möglich ist, als es einem als Kind vergönnt war.

Sie schreiben, dass man davon ausgehen kann, dass 75 Prozent der Kinder weltweit eine unglückliche Kindheit haben. Das ist eine erschütternd hohe Zahl. Woran liegt es, dass viele es trotzdem schaffen zu glücklichen Erwachsenen heranzuwachsen?

Weil Menschen unglaublich sind, sowohl in Bezug auf ihre Entschlossenheit zu Überleben, als auch dank ihrer Kraft sich gegenseitig zu unterstützen. Mir war es wichtig hervorzuheben, dass es immer mehr als einen Weg gibt. Viele Menschen wollen „das Geheimnis“ wissen, wie man Resilienz entwickelt. Stattdessen wollte ich aufzeigen, dass Resilienz kompliziert ist und Mut verlangt. Es gibt immer die Wahl zwischen Flucht oder Kampf, Wachsamkeit und Neustart.

Wie kann es sein, dass so etwas wie eine schwierige oder unglückliche Kindheit so normal sind für einen Großteil der Menschen, aber sich jeder Betroffene unnormal und ausgestoßen fühlt?

Weil über Widrigkeiten oder Schwierigkeiten in der Kindheit nur selten offen gesprochen wird und wenn dann nur vor vorgehaltener Hand. Und wenn darüber geredet oder geschrieben wird, dann in isolierter Form: erwachsene Kinder von Alkoholikern auf der einen Seite und Überlebende von sexuellen Missbrauch auf der anderen Seite. Jede Schwierigkeit in der Kindheit betrifft jeweils nur einen kleinen Teil der Bevölkerung, was wiederum den Betroffenen das Gefühl der Isolation und Andersartigkeit gegenüber den Mitmenschen gibt. Fasst man aber alle Widrigkeiten in der Kindheit zusammen, ist es offenbar, dass mehr Leute mit Herausforderungen aufgewachsen sind, als diejenigen, die eine glückliche, unbeschwerte Kindheit hatten.

Deshalb habe ich „Die Macht der Kindheit“ so geschrieben: Ich möchte meine Arme um die Betroffenen legen und dem Gefühl ein Ende bereiten, dass sie aufgrund ihrer Traumata nicht normal seien. Stattdessen möchte ich sie dazu ermutigen sich als normal oder „supernormal“ zu sehen.

Ich wollte den Dialog von unnormal zu normal und supernormal bewegen.

Welche Rolle spielt in diesem Kontext Ihr Buch?

Ich habe oft gehört, dass sich meine Klienten nicht vereint fühlen. Sie fühlten sich beschädigt und anders. Das liegt unter anderem daran, dass ihnen niemand (laut genug oder glaubhaft) gesagt hat „Hey, du bist nicht der/die einzige, die mit dem Gefühl aufgewachsen ist, nicht normal zu sein“. Deshalb wollte ich sagen „Was, wenn du nicht alleine bist? Was, wenn du nicht beschädigt oder anders bist? Was, wenn du mutig und stark bist? Wie würde es deine Sicht auf dich selbst verändern? Wie würde es deine Art zu leben verändern?“ Ich wollte den Dialog von unnormal zu normal und supernormal bewegen.

Supernormale: Immer mit dem Kopf durch die Wand

Sie beschreiben in ihrem Buch die Geschichte einer jungen Frau, die immer wieder mit ansehen musste, wie ihre Mutter vom Vater misshandelt wurde. Sie selbst hat nie verstanden, warum ihre Mutter nie einen Schlussstrich zog auf den Vater verließt. Als schließlich die Tochter das Weite suchte, sagte ihre Mutter „Du wirst es schon verstehen, warum ich geblieben bin, wenn du selbst einmal Kinder hast.

Was ist der Unterschied zwischen Widerstandskraft und Trotz? Also wo liegt der Unterschied zwischen Resilienz und dem Gedanken “Ich werde meiner Mutter schon beweisen, dass sie nicht Recht hat”?

Trotz, oder auch der Wille gegen die geltenden Umstände zu kämpfen, ist Bestandteil von Resilienz. Meine widerstandsfähigsten Klienten sehen sich als Kämpfer im Herzen. Sie weigern sich Dinge zu akzeptieren, wie sie sind. Sie weigern sich erwachsen zu werden und ein Leben wie ihre Eltern zu führen. Sie weigern sich geschlagen zu werden oder den Kreislauf der Gewalttätigkeit oder des Alkoholismus oder welches Traumas auch immer fortzuführen. Sie haben es sich in den Kopf gesetzt es anders zu machen – und bleiben ihrem Vorhaben treu.

Sie schreiben, dass unser Gehirn darauf gepolt ist, in erster Linie unser Überleben zu sichern und nicht uns glücklich zu machen. Trotzdem ist es unser Ideal ein glückliches Leben zu führen. Müssen wir dafür unser Gehirn austricksen oder umpolen?

Ich glaube nicht, dass wir unser Gehirn austricksen müssen, aber wir können es trainieren. Wir können es lernen, nicht nur das Schlechte, nicht nur die Gefahren zu sehen, sondern auch die Chancen. Nicht nur den Missbrauch, sondern auch die Liebe. „Das Schlechte ist stärker als das Gute“, zumindest was das Gehirn angeht. Es ist darauf ausgelegt und vor Schäden und Gefahren zu schützen. Deshalb ist es wichtig in positiven Momenten inne zu halten und bewusst wahrzunehmen, wenn uns geholfen wurde. Manchmal kann das ganz konkret geschehen, wie zum Beispiel indem wir Fotos oder Notizen dieser glücklichen Momente aufbewahren, in denen wir etwas erreicht haben oder uns mit unseren Liebsten freuen und freudige Zukunftspläne schmieden.

Wir können es lernen, nicht nur das Schlechte, nicht nur die Gefahren zu sehen, sondern auch die Chancen.

Kann man es auch ohne Therapie schaffen, seinem Leben einen Neuanfang zu geben? Wenn ja, wie bzw. welche Faktoren sind wichtig?

Absolut, deswegen habe ich das Buch geschrieben. Ich glaube, dass der Großteil der Menschen weder die Zeit noch das Geld hat, um sich in Therapie zu begeben. „Die Macht der Kindheit“ soll davon berichten, wie ganz normale Menschen ihrem Leben einen Neustart gegeben haben. Als Therapeutin konnte ich mich selbst davon überzeugen, während ich Menschen dabei unterstützte, die sich ihren Herausforderungen erfolgreich gestellt haben. Den Erfolg dieser Menschen schreibe ich mir als Therapeutin nicht selbst zu. Als Autorin erzähle ich jedoch ihre Geschichten, um anderen zu zeigen, was möglich ist.

Wenn Liebe der Schlüssel ist zum einem Neustart: Hat Selbstliebe den gleichen Effekt, wie die Liebe von anderen Menschen?

Die Frage gefällt mir. Jetzt, da du sie mir stellst, würde ich sagen, dass Selbstliebe ein essentieller Bestandteil davon ist, sich selbst als supernormal anzusehen. Um sich selbst als mutig, stark und gut anzusehen. Selbstliebe entsteht aber zumeist daher, dass man geliebt wurde, zumindest ein Mal von mindestens einer Person. Die Gesichter anderer sind unser Spiegel. Für viele Supernormale ist es oft der finale Konflikt wirklich an die Liebe anderer zu glauben und sie zu verinnerlichen – Geschwister, Lehrer, Nachbarn, Freunde, Partner – damit wir uns bedingungslos selbst lieben können.

Vielen Dank Meg Jay für dieses wichtige Buch, das mich mehr als einmal zu tief gerührt hat. Wer mehr zu ihr erfahren möchte, dem möchte ich ihren TED Talk ans Herz legen zum Thema, warum 30 nicht die neue 20 ist:

Werbehinweis: Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

++++++++++ English Version ++++++++++

If you had to sum up your book or the message of your book in just one sentence, what would you say?

That adversity is more common and resilience is more complicated than we recognize.

Is “Supernormal” a self help book?

I don’t think of myself as writing “self-help” books but I just looked up the definition – “designed to assist people in achieving things for themselves” – so I guess I do. My books are written to help people – and to help people help themselves. I wrote Supernormal because I wanted people who don’t have therapists to feel understood and to feel less alone – and to have access to the same information that those with therapists might. So I guess I am trying to offer people a way to help themselves through reading, and through thinking about adversity and resilience and especially themselves differently than before.

You chose “Supernormal” to be the title of your book and to describe those you overcame childhood adversity. Did you intend the reader’s mind to immediately jump to superheroes?

I did. I come across the word “supernormal” in an old article about resilient kids and the moment I saw it, I thought, “That’s it.” What I liked about the word “supernormal” is that it hints at how heroic resilience is. It takes a lot of strength and courage to dodge bullets and bound over obstacles every day. And, the word “supernormal” offers a direct challenge to the notion that people are “abnormal” because they grew up with hard times. The word, I hoped, would help people claim a heroic narrative for themselves. It is a daring leap of faith to imagine that you could have a better life as an adult than you had as a child.

You wrote that about 75 percent of children all over the world have an unhappy childhood. This number is shocking. How is it possible that still a lot of people manage to grow up into happy adults?

Because people are amazing, both in terms of how determined they can be to survive and in terms of the power they have to help each other. A main point I wanted to make in Supernormal is that there is no one way. A lot of people want to know “the secret” to resilience and what I wanted people to understand is that resilience is a complicated and courageous ongoing saga. There’s fight. There’s flight. There’s vigilance. There’s reboot.

How is it possible that something so common and widespread such as childhood adversity makes those affected feel so unnormal and alienated?

Because most often adversities are just whispered about. And because when they are talked about (or written about) it takes place in silos, with adult children of alcoholics over here and sexual abuse survivors over there. Each of the adversities I address only affects a minority of the population—which makes people feel different than those around the – but when you group them together under the umbrella of childhood adversity then we see that more of us than not grow up with something. That’s why I wrote Supernormal the way I did. I wanted to wrap my arms around that whole group of people because, again, I wanted to put an end to people feeling abnormal because of trauma. I wanted to challenge them to see themselves as normal and even supernormal.

What’s the role of your book in this context? After all, the thought that so many people feel unnormal having experienced childhood adversity could be a uniting factor, right?

What I was hearing was that my clients didn’t feel united. They felt damaged and different. This is at least in part because no one said, or no one said loudly enough or believably enough, “Hey, you’re not the only one who grew up feeling abnormal.” So I wanted to say, “What if you’re not the only one? What if you’re not damaged and different? What if you’re courageous and strong? How would that change the way you see yourself? How would that change the way you’re living your life?” I wanted to take the conversation from abnormal to normal to supernormal.

What is the difference between resilience and defiance? I am thinking about the young women in your book that still had the echoing words of her mother in her had “You will understand once you have your own children” – is she living a brave life due to her resilience or is defiance becoming the major motivation?

Defiance or the will to fight back against the way things are is absolutely a part of resilience. My most resilient clients see themselves as fighters at heart. They refuse to accept things the way they are. They refuse to grow up and live the lives their parents lived. They refuse to be beaten or to repeat the cycle of violence or alcoholism or whatever the trauma was. They are determined to do it differently and they so they do.

You are writing that own brain’s main focus is to secure our survival and not to make us feel happy. However we all strive to live a happy, fulfilled live – do we need to trick our brain to achieve that?

I don’t know if we trick our brains as much as we train our brains. We have to practice seeing not just the bad but also the good, not just the danger but also the opportunity, not just the abuse but also the love. “The bad is stronger than the good” in the brain which means we are wired to pay careful attention to the times we have been harmed. We have to be quite intentional, then, to hold onto the times we have been helped. Sometimes that can be very concrete, like keeping photos or mementos out that remind us of happy days, proud accomplishments, loved ones and future hopes.

Do you think it is possible to restart your life without the help of a therapist? If so, how? Which factors need to be taken into consideration?

Absolutely. That’s why I wrote the book, because I assume that most people won’t have the time or money or inclination to seek therapy. Supernormal is all about how everyday people restarted their lives after tough starts. As a therapist, I get to witness and support and learn from my clients’ triumphs but I take no credit for them. As a writer, I tell those stories so others can see what is possible.

If love is the key to starting your life over again: Can selflove fulfil that purpose or do we need the love of other people?

I like that question. Now that you pose it, I would say that selflove is essential to seeing oneself as supernormal, to seeing oneself as brave and strong and good. But, selflove almost always comes from having been loved—even for a time—by at least one person. Other people’s faces are our mirrors. And for many supernormals, the last struggle is often believing in and internalizing the love of other people—siblings, teachers, neighbors, friends, lovers—so that we can truly love ourselves.

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