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Monstruation: Wenn die Periode zur Qual wird

Monstruation: Wenn die Periode zur Qual wird

Ich bin bekennender Fan von Vreni Frost und das nicht erst, seit sie zur Gallionsfigur des Kampfes gegen den Verband Sozialer Wettbewerb geworden ist. Sie zieht gefühlt stellvertretend für alle Blogger von einem Gericht zum nächsten und lässt den Vorwurf, eine wandelnde Litfaßsäule zu sein nicht auf sich sitzen. Zu dem Thema schrieb sie kürzlich eine Rede zusammen, um zu beleuchten, wie unfair und mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um Werbekennzeichnung in Verlagen/journalistischen Veröffentlichungen und in Blogs geht.

Nun hat sie eine Umfrage unter ihren Followern gemacht, wer von ihnen besonders unter der Periode leidet. Passend dazu prägt sie das fantastische Wort „Monstruation“ – also die besonders schlimmen Leiden während der Menstruation. Ich feiere das Wort so hart und werde es fortan in mein Vokabular aufnehmen. In ihrem Artikel berichten drei Frauen über ihre Torturen während der Periode. Obwohl ich mich schon länger mit dem Thema beschäftige, gehen die Leidensgeschichten unter die Haut, weil sie echt extrem sind.

 

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Ich gehöre leider auch zu der Fraktion, mit der am ersten Tag der Periode rein gar nichts anzufangen ist: Ich habe höllische Schmerzen, Schwindel und Übelkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Zum Glück bin ich Freelancer, sodass ich mich zurückziehen kann und mir einfach die Zeit gebe, bis es wieder besser ist. Im Büroalltag sah das allerdings ganz anders aus: Einmal saß ich in einem Meeting und merkte, dass ich meine Tage bekam. Gleichzeitig zu den Krämpfen machte mein Kreislauf nicht mehr mit. Ich schaffte es gerade noch aus dem Meeting zu verschwinden und mich auf ein Sofa im Eingangsbereich zu legen, bevor mir schwarz vor Augen wurde.

Dieses permanente Herumnavigieren um die Periode und die steigende Verunsicherung, wie stark sie diesen Monat wohl zuschlägt, wurde für mich immer schwerer. Gleichzeitig sprachen wir Frauen aber auch nicht über unsere Periode oder die Schmerzen. Man tuschelte sich höchstens zu, wer einen Tampon entbehren könnte. Wenn wir Frauen es nicht schaffen, in normaler Zimmerlautstärke über unsere Beschwerden zu sprechen, wie sollen dann Unternehmen darauf reagieren können und Raum für uns schaffen uns während der Mens zurückzuziehen? Ich meine Dinge wie einen oder zwei extra Homeoffice-Tage, das Recht nach Hause gehen zu dürfen, wenn die Schmerzen zuschlagen und schlichtweg Verständnis von den Kollegen und Vorgesetzten.

Um mich dem Appell von Vreni anzuschließen: Lasst uns über unsere Menstruation reden! Nur so kann sich etwas verändern.

Hier findet ihr Vrenis Artikel: Ich monstruiere – Wenn die Regel eine Qual ist

 

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Photo by Sydney Sims on Unsplash

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