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Wintersport nur für Frauen: Das Women's Winter Camp

Wintersport nur für Frauen: Das Women’s Winter Camp in Tirol

Samstag früh, 8:30 Uhr. Ich stehe in Winterjacke, Wanderboots, einer riesigen Reisetasche und meinen Ski am Berliner Hauptbahnhof. Ich bin entschieden zu warm angezogen und sehe neben den frühlingshaft gekleideten Menschen deplatziert aus. Ist aber egal, denn für mich geht’s auf nach Tirol.

Da dieses Jahr der Winter einen Bogen um Berlin gemacht hat und außer kurzen Schneeregenschauern kein schönes Weiß die Hauptstadt kleidete, zog es mich mit aller Macht auf die Piste. Allein schon meinen Skiern zuliebe. Gut, jetzt Ende März ist der Frühling schon längst zu riechen, doch ich möchte noch einmal den Winter erleben.

(Hier kannst du meine Insta Story von vor Ort anschauen.)

Mein Ziel: Kirchberg. Denn dort findet vom 17. bis 20. März das Women’s Winter Camp statt. Sozusagen ein Ferienlager für Frauen jeden Alters, bei dem man nicht nur sportlich Neues lernt, sondern auch Equipment aller Art ausprobieren kann. Ich. platze. vor. Vorfreude.

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Die Anreise nach Kirchberg in Tirol

Ich reise schon einen Tag vor dem Camp an, da ich sonst nicht mehr rechtzeitig zum Beginn des Programms angekommen wäre. Die letzten Skiurlaube bin ich oft mit Freunden mit dem Auto angereist. Roadtrips mit Freunden sind zwar immer eine witzige Idee, aber auch nur solange das Auto nicht bis unters Dach vollbepackt ist mit Skiern, Snowboards, Helmen, Boots und anderen Klamotten. Zwar entfällt bei der Anreise mit Auto das Schleppen vom Gepäck, aber Bewegungsfreiheit geschweige denn Bequemlichkeit: Fehlanzeige.

Stattdessen nehme ich dieses Mal den Zug. Ich fahre von Berlin nach München mit dem ICE in nicht einmal vier Stunden, steige um in den Zug nach Wörgl (bei Kufstein) und von dort geht es weiter nach Kirchberg. Einzig das Umsteigen in Wörgl sorgt für etwas Eile, da es am Bahnhof keine Rolltreppen oder Aufzüge gibt und ich nur wenige Minuten zum Umsteigen habe. Das heißt, ich wuchte meine viel zu schwere Reisetasche zuerst die Treppen vom Ankunftsgleis hinunter und anschließend wieder hoch zum Abfahrtsgleis. Da ich mich mitten in einem Pulk Wintersportler befinde, mache ich mir aber zumindest keine Sorgen den Anschluss nicht mehr zu kriegen. Hier scheinen wirklich alle mit dem Zug ins Skigebiet zu reisen. Vorbildlich!

Angekommen in Kirchberg laufe ich noch einmal etwas mehr als 10 Minuten bis zum Activ Sunny Hotel Sonne. Alles in allem eine ziemlich chillige Anreise. Denn auf der Fahrt kann ich lesen, arbeiten, Serien gucken oder einfach schlafen. Mein Gepäck kriege ich überall easy verstaut und nehme nur meinen vollgepackten Snack-Rucksack mit an den Platz. Denn das ist doch das beste auf langen Zugfahrten: Das Snacken!

Freeride-Ski von Salomon (c) Anne Kaiser

Anreise mit der Deutschen Bahn

Nicht nur der schaudernde Gedanke mit dem Auto anzureisen bewegt mit Richtung Deutsche Bahn. Auch die guten Erinnerungen an meine erste Anreise in den Ski-Urlaub mit der Bahn, als es ins Stubaital ging. Außerdem habe ich mir vorgenommen, ab diesem Jahr nachhaltiger und somit mehr mit dem Zug zu verreisen. Auch über längere Distanzen. Denn ein Blick auf die CO2-Bilanz und all meine kurzen Flugtrips ließen sich schlichtweg nicht mehr mit meinem Anspruch an meinen ökologischen Fußabdruck vereinbaren.

Und ehrlich gesagt ist der Zug oft auch die schnellere Variante, um das Argument „Mit dem Zug reisen dauert so lange“ mal etwas herauszufordern. Klar, wirft man nur einen oberflächlichen Blick auf die Reisezeiten, wirkt das Flugzeug oft schneller, aber rechnet man die Anfahrt zu den Flughäfen, die Sicherheitskontrolle und das anschließende Einsammeln vom Gepäck dazu, sieht die Bilanz wieder anders aus. Rechnet es mal durch.

Ein weiteres, bereits genanntes Argument ist das entspannte Reisen: Ich mag Roadtrips, aber ich hasse es, wenn mein Hintern einschläft, die Luft stickig wird, man sich nicht auf eine Temperatur einigen kann (irgendwem ist ja immer zu warm/zu kalt) und man keine Chance hat die Rückenlehne nach hinten zu stellen, weil die Karre viel zu voll gepackt ist – ne ne ne, da lobe ich es mir doch, meinen Sitz verstellen zu können, rumzulaufen, falls ich Lust drauf hab und aufs Klo zu gehen, wenn ich muss.

Reisezeit von Berlin nach Kirchberg/Tirol: Alles in allem brauche ich von Tür zu Tür etwas mehr als sieben Stunden, was ich ehrlich gesagt ziemlich unschlagbar finde für eine Strecke von Berlin direkt ins tiroler Skigebiet.

Zu schön, um wahr zu sein.
(c) Anne Kaiser

Das Activ Sunny Hotel Sonne

Vom Bahnhof Kirchberg laufe ich noch einmal knapp 10 Minuten zum Activ Sunny Hotel Sonne. Schon beim Fußweg durch die Ortschaft verknalle mich in die Berge, die kleinen Après-Ski-Bars und die niedlichen, kleinen Häuser. Bei Ankunft im Hotel freue ich mich vor allem auf eins: Das Schwimmbad und die Sauna. Also nichts wie rauf in das geräumige Zimmer und raus aus den vollkommen verschwitzten Klamotten.

Das Hotel liegt etwas am Rand der Ortschaft, umgeben von schneebedeckten Wiesen und freiem Blick auf die Berge. Einfach perfekt. Ich Glückspilz schaue von meinem Balkon direkt auf die Piste und kann mir einen kleinen Freudentanz nicht verkneifen.

Ich war beim ersten Betreten des Zimmers so fokussiert darauf, Schuhe und Jacke abzuwerfen und auf den Balkon zu stürmen, dass ich erst auf den zweiten Blick das reichlich belegte Bett wahrnehme: Zwei Goodiebags voller Snacks, Cremes, Handwärmer, Stirnband, Handtuch, Schal, you name it. Der Wahnsinn, die Partner vom Women’s Winter Camp haben sich echt nicht lumpen lassen. Ich bin mittlerweile vollkommen euphorisch und kann den folgenden Tag kaum noch erwarten.

Bevor ich mich endlich in die Sauna stürze, drehe ich dann doch noch eine Runde durch die Nachbarschaft und genieße die Sonne und die frische Luft. Dann geht’s wirklich in die Sauna, das Eukalyptus-Dampfbad und das Schwimmbad. So lässt es sich aushalten, Leute.

Das Hotel liegt inmitten schönster Natur.

Das Women’s Winter Camp im Überblick

Das Women’s Winter Camp in Kirchberg fährt ein volles Programm auf.

  • jeden Tag werden wir vertrauter mit Skitouren und Freeriden und befinden uns zahlreiche Stunden auf dem Berg
  • jeden Tag gibt es Yoga, Pilates oder Rückenkurse
  • für Verspannungen oder kleine Verletzungen steht uns eine Physiotherapeutin zur Verfügung, die massiert und taped
  • die Abende sind von Vorträgen, Inspiration und einer Hüttengaudi geprägt

Bei der Anmeldung konnte ich wählen, ob ich mich im Freeriden oder bei Skitouren ausprobieren möchte. Ich entschied mich für das Tourengehen, um mir einen langgehegten Traum zu erfüllen. Die folgenden Tage im Camp werden vor allem vom Skifahren geprägt sein, denn dafür sind wir ja hier.

Jede Disziplin, also Freeriden und Tourengehen, wird für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten. Da ich keinerlei Skitouren-Erfahrung mitbringe und generell nicht die geübteste Skifahrerin bin, gehe ich natürlich in den Anfängerkurs (ohne zu wissen, dass hier alle Frauen richtig gute Skifahrerinnen sind – es macht wohl ihre Wohnortnähe zu Skigebieten aus… davon haben wir in Berlin nicht so viele).

Nichtsdestotrotz habe ich JETZT die Chance, mich in einem entspannten Rahmen an das Tourengehen heranzutasten und einfach mal auszuprobieren und herauszufinden, ob es mir Spaß macht. (Spoiler Alert: aber sowas von!)

An dieser Stelle muss ich einen kleinen Denkfehler meinerseits gestehen: Was ich beim Skitourengehen irgendwie nicht zu Ende gedacht hatte war, dass wer einen Berg hochläuft, auch wieder runterkommen muss. Und eine Skitour macht in abgelegenen Gebieten besonders Spaß, bedeutet aber, dass die Abfahrt abseits jeglicher Pisten gemeistert werden muss.

Ich bin bis dato noch nie im Tiefschnee gewesen… Auch sonst sieht meine Technik beim Skifahren beizeiten etwas grobschlächtig aus, was mir beim Tiefschnee prompt auf die Füße fällt: Ich bleibe ungelenk stecken, komme kaum einen Hang elegant runter und bremse mehr als einmal mit dem Gesicht (ein Hoch auf Helm und Skibrille!). Die geduldigen Guides sammeln mich immer wieder auf und bauen mich im wahrsten Sinne des Worte immer und immer wieder auf. Dazu aber später mehr.

Skitouren für Anfänger – auf geht’s!
(c) Anne Kaiser

Die Partner des Women’s Winter Camp

Am ersten Tag sehen sich alle Teilnehmer das erste Mal zusammen beim Frühstück. Direkt im Anschluss geht es zur „Expo“, dem Raum, in dem wir alle Partner des Women’s Winter Camp kennenlernen:

  • Marmot: Uns erwarten Hosen, Handschuhe und allerlei unterschiedliche Jacken, für jedes Kälte- und Wärmeempfinden. Wir dürfen zum Testen alles frei aussuchen und ich decke mich mit einem kompletten Outfit ein. Ganz praktisch, weil ich meine Skihose auch ein wenig légèrer sitzend in Erinnerung hatte…
  • ABS: Die Lawinenrucksäcke sind den Offpist-Erfahrenen sicher schon ein Begriff. Landet man in einer Lawine, kann man einen Griff am Rucksack lösen, den in Bruchteilen einer Sekunde einen großen Airbag auslöst und für Auftrieb in der Lawine sorgt. Darin enthalten sind für unsere Testzwecke eine Sonde und eine Schaufel.
  • Ortovox: Wer die Piste verlässt, hat einen Pieps bei sich. Nur damit hat man eine Chance von seinen Freunden gefunden zu werden, sollte man von einer Lawine erwischt werden. Im Vergleich zu den Recco-Reflektoren kann man mit einem Ortovox-Pieps nicht nur gefunden werden, sondern auch Freunde finden. Recco ist zwar eine nette Idee, kann aber im Prinzip nur bei Geräten der Bergwacht etwas bringen. Und wie wir in der Lawinenkunde gelernt haben, ist die Bergwacht nicht deine beste Überlebenschance, sondern deine Skibuddies.
  • Hagan: Wer auf Skitour geht, braucht Tourenski. Die leihe ich mir mitsamt den Boots von Hagan aus.
  • Salomon: Für diejenigen, die sich im Tiefschnee austoben wollte, stand Salomon parat.
  • Alpina: Kennt jeder, der Ausstatter für Helme und Skibrillen. Obwohl ich schon einen Helm und Skibrille von Alpina habe, möchte ich ein neues Set testen. Ich entscheide mich für den gelben Helm mit passend gelber Brille. Check.
  • Anita: Kein Sport ohne Sport-BH. Auch wenn man zu den weniger üppig ausgestatteten Damen gehört, bringt ein gut sitzenden Sport-BH eine Menge Komfort. Allein schon die Tatsache, dass kein Träger verrutschen kann, ist Gold wert.

Auf zur Piste!

Vollkommen neu ausgestattet und farbenfroh bekleidet treffen wir uns wenig später alle in der Lobby wieder. In der Erwartungshaltung, dass wir eine Theorie-Stunde zur Lawinenkunde vor uns haben, geht es stattdessen ab auf den Berg. Denn wo lässt es sich besser über Lawinen lernen, als mitten im Schnee? In kleine Gruppen eingeteilt stiefeln wir los zur Bushaltestelle und fahren zur nächsten Liftstation. Und zack sind wir auf dem Berg. Ganz ohne Warmfahren und nur kurze Zeit, nachdem wir uns mit Equipment eingedeckt haben, stehen wir auf den Brettern.

Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen nervös war, weil dank des Pieps und des Lawinenrucksack die Gefahr einer Lawine präsent im Kopf verankert war. Noch dazu war Tag eins des Camps mein erster Skitag seit über einem Jahr, den ich propt auf einer schwarzen Piste und anschließend abseits der Piste verbringe. Well that was a first! Natürlich hatte ich uneingeschränktes Vertrauen in unsere Guides, aber dennoch, die Berge sind kein gefahrenloser Spielplatz, nicht wahr?

Während wir uns also abseits der Piste in den Schnee stürzen, bleibt mir zum Glück kaum Zeit zum Nachdenken.

(c) Anne Kaiser

Kleine Lawinenkunde

Für diesen Tag ist die Truppe „Skitouren für Anfänger“ mit Guide Dominik unterwegs. Er fährt voraus, die Gruppe hinterher. Bei traumhaftem Wetter sammeln wir uns auf einem Plateau und steigen aus den Ski. Los geht’s mit der Lawinen-Theorie: Er erklärt uns die Einstellungen des LPS-Geräts, also das Senden und Empfangen von Signalen. Er macht uns mit unseren Sonden und Schaufeln vertraut, ebenso mit der Organisation einer Suchaktion, falls man Zeuge einer Lawine werden sollte. Zu Übungszwecken werden wir in 2-er und 3er Gruppen eingeteilt und verbuddeln jeweils einen LPS aka Pieps, dann wird durchrotiert und wir müssen die vergrabenen Piepse wiederfinden.

Erkenntnis: Im tiefen Schnee mit Skiboots zu laufen, zu buddeln und sich zu orientieren ist nicht ganz ohne. Schon beim ersten Mal buddeln im Schnee merken wir, wie schwer Schnee sein kann. Nach der ersten Übung ist uns allen gut warm geworden. Wir gehen die Bergungsübung drei Mal durch, bis sich jeder mit dem LPS-Gerät auskennt, gebuddelt und mit der Sonde gestochert hat.

Am Abend des ersten Tages bekommen wir noch einen Vortrag zur Lawinenkunde: Was sind Risikofaktoren, woran kann man auch als Laie gewisse Lawinen-Risiken erkennen und was für Lawinen es überhaupt gibt?

Skitouren für Anfänger und volles Tagesprogramm

Die folgenden Tage verbringen wir komplett im Schnee. Ich stoße immer wieder an meine Grenzen und spreche mir gebetsmühlenartig gut zu „Nächstes Jahr brauch ich mehr Skitage, nächstes Jahr brauch ich mehr Skitage…“ denn nach jedem Teilstück muss die gesamte Gruppe auf mich warten. Ich bin das konstante Schlusslicht. Schlimm war es zwar nicht, da mich alle Frauen immer wieder ermutigten weiterzumachen, mich lobten, wenn ich nicht auf dem Bauch schliddernd bei ihnen ankam. Aber manchmal wäre es schon schön gewesen, nicht mit Abstand die schlechteste Fahrerin zu sein. Nichtsdestotrotz herrschte in der Truppe ein wirklich tolles Wir-Gefühl. Das tat gut, denn mein Ego musste die Tage eine Menge einstecken. Aber nur so wächst man, oder?

Nicht nur, dass alle Camp-Tage mit tollem Programm vollgestopft waren, gab es für den letzten Abend auch noch eine Überraschung. Und was für eine! Wir fuhren abends bei Dunkelheit mit dem Lift hoch auf den Berg. Mit im Gepäck: Schlitten, die wir uns an der Liftstation ausliehen.

Ich bin als Kind zwar liebend gerne Schlitten gefahren, war aber noch nie auf einer Rodelbahn. Geschweige denn bei Dunkelheit. Daher freue ich freu mich wie eine Schneekönigin und kann kaum abwarten loszufahren. Beim Lenken stellte ich mich nicht als Naturtalent heraus, hatte aber trotzdem einen riesen Spaß. Wir fuhren nicht bis ins Tal hinunter, sondern hielten an einer Hütte, bei der wir mit Glühwein und Lagerfeuer begrüßt wurden. Unsere Schlitten parken wir davor. Ein herrlicher Anblick, wenn statt einem vollen Autoparkplatz lauter Schlitten auf einem Haufen stehen.

Nach ein bisschen Schnack geht’s rein zum Abendessen, zahlreichen Drinks und einer Hüttengaudi, die ihresgleichen sucht. Leicht angetüddelt geht es spät runter ins Tal, auf dem Schlitten, versteht sich. Erstaunlicherweise klappte das Lenken angetrunken deutlich besser. Zufall?

(c) Anne Kaiser

Für wen ist das Women’s Winter Camp?

Ich war mental eigentlich darauf eingestellt, dass vor allem junge Frauen am Women’s Winter Camp teilnehmen, stattdessen bin ich positiv überrascht über die große Altersspanne: Von Mitte 20 bis Mitte 60 ist alles dabei. Einige der teilnehmenden Frauen sind Wiederholungstäterinnen und beehren das Camp jedes Jahr wieder. Da spricht für sich, denn nicht nur, dass man viel Neues dazulernt und die eigene Komfortzone verlässt, man schließt vor Ort auch Freundschaften.

Prinzipiell würde ich sagen, dass Frauen jedes Levels beim Camp sind, aber generell empfand ich das skifahrerische Können als ziemlich hoch: Ich komme jedes zweite Jahr auf 5 bis 7 Skitage und treffe auf Frauen, die an den 30 Skitagen im Jahr kratzen. Dass es da gewisse Diskrepanzen im Können gibt, ist klar.

Gleichzeitig war das aber gar nicht schlimm, da die Guides, mit denen wir uns auf und neben die Piste und hoch auf die Berge stürzten, wahnsinnig professionell sind und jeden mitziehen können. Empfehlenswert ist es aber dennoch, ein wenig erfahrener als meinereiner zu sein. Hätte ich schon ein paar Skitage gesammelt, hätte ich deutlich mehr vom Können der Guides profitieren können. So wurde es gelegentlich zu einer Mutprobe für mich und eine Sammlung vieler erster Male: Das erste Mal auf anderen Ski als meinen eigenen, das erste Mal neben der Piste, das erste Mal auf einen Berg hochzulaufen auf Skiern und zahlreiche Stürze Gesicht voraus.

 

Fazit

Ich bin begeistert, angefixt und hab Lust auf mehr. Nicht nur, dass ich direkt bei der Abreise den Wohnungsmarkt von Tirol konsultiere, habe ich Bock besser zu werden. Ich will meine Technik verbessern und bei den nächsten Abfahrten abseits der Piste eine bessere Figur abgeben. Aber nicht nur das, sondern einfach noch viel mehr Spaß auf den unberührten Hängen haben.

Ich habe in den 4 Tagen vollkommen meinen Alltag vergessen, tolle Frauen kennengelernt, Freundschaften geschlossen (hallo Lisa, Siobhan, Daphne, Ulrike und all die anderen) unheimlich viel dazugelernt über Lawinen, Bergung, Sicherheit und das Skifahren, bin das erste Mal auf einer Rodelbahn gefahren und hab die aktuellen Hütten-Hits inklusive Choreografie kennengelernt. Was für eine tolle Erfahrung und ich bin mir sicher, dass ich wie viele andere zur Wiederholungstäterin werde.

Ein herzliches Dankeschön richte ich an Jessica und Julia von Fiedler concepts, die vor Ort immer ansprechbar waren und uns rundum versorgt haben. Ein riesen Lob an die fantastischen Guides wie Joe, Volker, Dominik, Gunther und Teresa, die mit ihrer unendlichen Geduld und ihrem Können immer wieder beeindruckten.

Wo wäre ich ohne Joe und Volker geendet? Definitiv nicht wieder heil am Fuße der Berge. Danke an euch!

Fiedler concepts

Das Women’s Winter Camp wird von der Event Agentur Fiedler concepts organisiert. Es fand dieses Jahr das siebte Mal in Folge statt. Neben Skitouren und Freeriden gibt es auch ein Langlauf Camp, aber auch Sommeraktivitäten wie dem Cycling Camp, alle ausschließlich für Frauen.

Wer nun auch Lust bekommen hat am Women’s Winter Camp teilzunehmen oder an einem der anderen Camps für Frauen, wirft einfach einen Blick auf die Webseite: Women’s Winter Camp und Fiedler concepts.

{Disclaimer: Ich wurde zum Women’s Winter Camp eingeladen. Meine Anreise hat die Deutsche Bahn gesponsert.}

Fotos: Anne Kaiser & eigene

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