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Welcher Sauna-Typ bist du?

7 Sauna-Typen, die wir alle kennen

Wenn es draußen kalt ist und man sich bis zum Körperinneren durchgefroren fühlt, gibt es nichts Schöneres als einen Saunabesuch. In Berlin sind wir wirklich verwöhnt mit der Saunalandschaft Vabali: ganze 10 Saunen gibt es auf einem riesigen Areal mit Außenfläche, Pools, Dampfbädern, einem Bereich nur für Frauen und natürlich auch Spabehandlungen und Massagen.

Samstags, wenn es besonders gut besucht ist (man aber meist doch noch ein Plätzchen findet), kann man besonders gut die Vielfalt der Besucher beobachten. Wir greifen mal tief in die Klischeekiste und haben 7 Sauna-Besucher-Typen ausgemacht.

1. Der Sauna-Profi

Er oder sie geht schon seit der Jahrhundertwende in die Sauna, rollt genervt die Augen, wenn jemand während des Aufgusses die Sauna verlässt und wird nicht müde Tipps zum richtigen Saunieren zu geben. Immer muss man den Newbies etwas erklären… Der Profi wird gebraucht, und zwar überall. Die Profis kennen die Choreographie des Saunameisters auswendig und überlegen immer wieder, doch mal das Zertifikat zum Saunameister zu machen. Ihnen macht keiner was vor! Von ihnen sollte man lernen!

2. Die Schüchterne

Man sieht sie oder ihn verstohlen um die Ecke schmulen. Kaum sitzt sie oder er in der Saune, wird der Blick gesenkt. Bloß keinen Blickkontakt herstellen, lautet die Devise. Die Beine werden verkrampft überschlagen, das Handtuch festgekrallt, bis die Fingerknöchel weiß hervortreten. Ist der Saunagang zu Ende, springt das Mauerblümchen als erstes raus, wenn auch mit Trippelschritten und wählt die Dusche am hintersten Ende aus und stellt sich vermutlich die Frage, warum zur Hölle sie/er an einem vollen Samstag Nachmittag in die Sauna gegangen ist.

3. Die Mädels-Gruppe

Sie haben sich immer viel zu erzählen, können sich nicht voneinander trennen, freuen sich über die ausgeteilten Gesichtsmasken, reiben sich gegenseitig den Rücken ein und gackern, wenn ein Mann den Sauna-Aufguss in der Frauen-Sauna macht. Gegacker ist überhaupt das Erkennungsmerkmal schlechthin: Man hört sie, bevor man sie sieht. In der Sauna, im Ruhebereich, in der Umkleide, auf dem Klo, ihr akustisches Signal der Zusammengehörigkeit schallt einem überall entgegen. Sie scheinen sich ohnehin auf einer Schall-Wolke vorwärts zu bewegen.

4. Die frischverliebten Pärchen

Sie können die Finger einfach nicht voneinander lassen: Trotz Hinweisschilder, den Austausch von Intimitäten auf ein Minimum zu beschränken, gehen die Finger immer auf Wanderschaft. Klar, ist ja auch verboten gnihihihihi. Sie tauschen vielsagende Blicke aus und erfreuen sich an der Nacktheit. Während die anderen Gäste vor sich hinplantschen und tiefe Atemübungen beim Saunagang üben, konzentrieren sie sich vor allem aufeinander. Kleiner Tipp: Auf Wasserbetten hört man JEDE Bewegung.

5. Die Langzeitpaare

Seit Jahren haben sie sich nicht mehr zu sagen als die Einkaufsliste und „Nimm den Müll mit raus!“. Kommt aber der professionelle Handtuch-Wedler in die Sauna, um seine Ansprache zu halten und um Ruhe zu bitten, laufen sie zu Hochtouren auf: Der letzte Friseurbesuch, der Befund des Onkel Doktors, das schmerzende Hühnerauge oder aber die letzten Beobachtungen der Nachbarin, jetzt wird der Redestoff der letzten 30 Jahre aufgeholt. Ohne. Punkt. Und. Komma.

6. Der Selbstbewusste aka der Goldkettchen-Träger

Ähnlich wie der Sauna-Profi fühlt sich der Goldkettchen-Träger sehr, sehr wohl in der Saune. Selbstbewusst lässt er den Blick schweifen und sitzt breitbeining, stolz wie ein Teenager über seine ersten Barthaare, mitten in der Sauna. Er starrt Frauen schamlos minutenlang zwischen die Beine, auf den Hintern und die Brüste und bietet bereitwillig seine Dienste beim Rücken-Einreiben an… und erntet nur wenig Gegenliebe. Dabei möchte er doch nur seine Hilfe anbieten. Sitzt man neben einem solchen Exemplar lautet der Tipp: Handtuch festhalten und geschmeidig wie eine Katze eine Stufe höher oder tiefer zu rutschen.

7. Der Liegen-Reservierer

Er ist der Inbegriff des Mallorca-Urlaubers: Zielsicher sucht er sich die Liege seines Begehrens aus, rollt mit einer geübten Lässigkeit sein Handtuch darauf aus, um von dannen zu ziehen. Warum auch nicht, sein Platz ist ja gesichert. Pole-Position, direkt am Pool. Mit optimaler Distanz zur Toilette, zu den Saunen, dem Restaurant und dem Aufgussplan – Sheldon Cooper wäre stolz gewesen auf seine Platzwahl. Seiner Entschlossenheit, die perfekte Liege zu finden, könnte höchstens ein Vierjähriger, dem die Süßigkeiten im Küchenschrank versagt wurden, Konkurrenz machen. Hinweis-Schilder, die das Reservieren untersagen? Werden mit überdosiertem Egoismus übersehen.

In diesem Sinne wünschen wir einen angenehmen Sauna-Besuch. Auf dass euer Handtuch nie abhanden kommt…

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