„Neiiiiiiin, was tut ihr denn?“ – So in etwa müsste der Gedankengang des chilenischen Kochs Alexis Rojas gewesen sein, als er Elina und mir beim Kochen zuschaute. Klar, wir kommen schon über die Runden und die Ergebnisse unserer Kochkünste sind durchaus essbar, aber kocht ihr mal unter den wachsamen Augen eines Chefkochs. Plötzlich weiß man so gar nichts mehr. Wie halte ich nochmal ein Messer? Was ist ein Brettchen, wieviel ist nochmal „ein Esslöffel“ und wie heiße ich überhaupt?
So schnell, wie beim gemeinsamen Kochabend mit Alexis sind Elina und ich am Herd noch nie zu kompletten Körperkläusen geworden. Aber: wir haben es dann doch noch geschafft unseren Beitrag zu einem verdammt leckeren Menü zu leisten, das unter anderem aus diesen Leckereien bestand:
- Gefüllter Lachs mit Avocado-Creme und Käse überbacken, dazu ein Blaubeer-Chutney
- Gefüllte Portobello-Pilze
- Quinoa-Bratlinge auf Schinken mit einem Käse-Cräcker
Der Abend stand ganz im Zeichen der Blaubeere. Irgendwie logisch, wenn Chile im Rahmen der Grünen Woche zum Kochen einlädt, das Land dessen Exportschlager die Blaubeere (und die ganzen Superfoods wie Quinoa oder Chia) ist.
Was uns am meisten überraschte, war dass Blaubeeren auch großartig herzhaft zubereitet, also mit Balsamico-Essig schmeckten. Wer hätte das gedacht? Allein der Frevel, die Blaubeeren immer nur zu Joghurt, einer Smoothie-Bowl oder Pancakes zu essen. Zu Fisch, Fleisch, als Dip, das Chutney ist echt der Knaller. Jetzt wollt ihr bestimmt das Rezept haben, oder? Kriegt ihr!
Inhalt:
Zutaten für das Blaubeer-Chutney:
Zubereitung:
- Blaubeeren waschen und verlesen.
- Zwiebeln schälen und fein hacken.
- Butter in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anschwitzen. Dann den Zucker dazugeben und mit dem Essig ablöschen. Jetzt kommt die Blaubeeren dazu. Butter in eine tiefe Pfanne geben und die Zwiebeln anschwitzen, Zucker dazu geben und mit Balsamico ablöschen. Zusammen mit dem Lorbeerblatt etwa 10 Minuten köcheln lassen.
- Das Lorbeerblatt anschließend herausnehmen und mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!
Klingt total einfach und das ist es auch.
Die chilenische Küche von Alexis, der in Hamburg lebt und dort auch seine Ausbildung zum Koch machte, ist von Einfachheit geprägt – und bringt immer noch das gewisse Etwas mit. Ich meine, seid ihr schonmal auf die Idee gekommen einem ganzen Lachs „Taschen“ zu schneiden und die mit Avocado-Creme zu füllen und anschließend mit Käse zu überbacken? Oder Käse anzubraten, um ihn als knusprigen Cracker zu einem Quinoa-Bratling zu servieren?
Wir waren begeistert und freuen uns, wenn uns Foods from Chile und Blueberries from Chile nochmal zu so einem kulinarischen Vergnügen einlädt.
P.S.: Die Taxifahrt mit Alexis dürfte auch in als eine der lustigsten in die Geschichte der Taxifahrten eingehen. Danke dafür!