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Kopenhagen in 48 Stunden

Kopenhagen in 48 Stunden

Kopenhagen, die stylishe Hauptstadt Dänemarks, ist nur eine Flugstunde von Berlin entfernt. Perfekt für einen Wochenend-Trip, den ich mir im kalten Januar gegönnt habe. Denn wann lässt sich der Hygge-Stil besser genießen, wenn nicht im Winter? Gesagt getan, den kleinen Koffer gepackt und ab geht’s.

Hotels in Kopenhagen sind unfassbar teuer. Tatsächlich finde ich Airbnb wie gemacht für die dänische Hauptstadt, denn zum Einen ist es günstiger, zum Anderen kommt man direkt in den Genuss dänischer Inneneinrichtung. Bei allen meinen Aufenthalten habe ich nicht eine ungemütliche oder schlecht eingerichtete Wohnung gesehen. Sie haben es einfach drauf.

Wo es sich schlemmen lässt, wo es die besten Cocktails gibt, wo man shoppen gehen sollte und wo sich die Atmosphäre Kopenhagens am besten aufsaugen lässt, lest ihr hier.

Frühstücken wie ein echter Däne

Kein Tag hat richtig begonnen ohne Frühstück, erst Recht wenn man noch viel vor hat. Die Dänen sind, wie es sich für Skandinavier gehört, totale Kaffee-Junkies. Daher ist es wenig überraschend, dass es zahlreiche, kleine Kaffeeröstereien gibt, in denen ihr euch mit Mitbringseln eindecken könnt. Auf leckeren Kaffee ist Verlass. In den meisten Frühstückslokalen kann man sich auf schlichtes (dafür aber Instagram-taugliches) Frühstück gefasst macht. Nicht opulent, dafür aber unfassbar lecker und handwerklich unschlagbar gut. Sprich: Sauerteigbrot zum Niederknien, ausgewählter Belag wie frisch gehobelten Käse, leckere Säfte und fertig ist der Genuss.

Besonders gut klappt das im Mirabelle. Aber Achtung, das hat sich natürlich längst herumgesprochen, deswegen ist das Reservieren am Wochenende Pflicht. Ohne Reservierung steht man nahezu chancenlos da. Aber zum Glück gibt es ein Online-Buchungssystem. Und sollte man auch bei der Reservierung keinen Erfolg haben, kann man das hausgebackene Brot und andere ausgewählte Gebäckteilchen (Zimtschnecken!!! Croissants!!!) mitnehmen und im Airbnb genießen.

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Alternativ zu Mirabelle ist Dyrehaven zu empfehlen. Bei den Locals sehr beliebt vor allem um die Brunchzeit, lohnt sich ein Besuch auch zu den anderen Tageszeiten. Eggs Benedict, Avocado-Sandwich, Obstteller steht morgens oben auf der Liste, doch auch zur Lunch- und Dinnerzeit lockt das Dyrehaven mit schnörkellosem Essen, das von der hohen Qualität der Zutaten  überzeugt.

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Dinner für jedes Budget

Wo fange ich nur an?! Abendessen in Kopenhagen bedeutet nicht nur die Qual der Wahl zu haben. Man kann sich nämlich von vornherein darauf verlassen, dass es überall fantastisch wird. Gerade im Meatpacking District (Kødbyen) kann man nichts verkehrt machen. Das Restaurant Gorilla ist die perfekte Location, um sich richtig etwas zu gönnen: Man wählt zwischen dem 10- oder 15-Gänge-Menü, das man mit oder ohne Weinbegleitung bestellt. Auch als Vegetarier kommt man auf seine Kosten. Die Atmosphäre ist locker-leger, die Lautstärke etwas höher, da es auch lange Gruppentische gibt. Das Essen war phänomenal und der Service sehr aufmerksam.

Direkt um die Ecke liegt Kødbyens Fiskebar, ein hervorragendes Fisch-Restaurant. Austern, Muscheln, Krebs oder Hecht, alles ist fangfrisch. Auf die passende Weinempfehlung  kann man sich hier auch verlassen. Nicht ganz günstig, aber jede Krone wert. Wer ein wenig auf das Budget achten möchte (wobei das in Kopenhagen generell ein wenig schwierig ist), dem ist Mother sehr ans Herz gelegt. Das italienische Restaurant ist immer knallvoll und für seine phänomenale Pizza bekannt. Auch die Antipasti-Teller sind de Hammer. Die Stimmung ist ausgelassen und man hat mit kurzer Wartezeit selbst an einem Freitagabend gute Chancen auf einen Tisch. Die Wartezeit lässt sich in der ans Restaurant angeschlossenen Bar vertreiben, in der öfter Livebands spielen.

Allen Restaurants gemeinsam ist, dass man ihnen ihre Ursprünge noch ansieht: Die Wände sind gefliest, die Haken der Schlachthäuser umfunktioniert zu Jackenhaken. Das klingt zwar irgendwie schräg, aber den Dänen gelingt es selbst hier eine gemütliche Stimmung zu erzeugen.

Drinks und Bars in Kopenhagen

Wenn wir weiter im Meatpacking District bleiben, hat man die Auswahl zwischen Warpigs, Jolene, Nohos und vielen anderen Bars. Warpigs ist in erster Linie für Fans von Craft Bier. Bis zum frühen Abend wird hier Streetfood in Form von Pulled Pork Sandwiches und Mac’n’Cheese angeboten. An den langen Tischen finden auch Gruppen immer Platz. Es ist allerdings sehr hell beleuchtet, gemütlich geht anders. Im Kontrast dazu steht das Nohos, das vor allem für Cocktails serviert und eine sehr gemütliche Stimmung hat. Im Keller gibt es zusätzlichen Platz, also selbst zu den Stoßzeiten sollte man unterkommen. Das Jolene wird von den Kopenhagenern gern als eine „typisch Berlin“-Bar verkauft: lange Bierbänke, etwas runtergeschrammelt, eine richtige Dive-Bar. Noch dazu sind die Drinks günstig.

Shopping in Kopenhagen

Geld ausgeben in Kopenhagen ist ein Leichtes. Wer nach besonderen Kleinigkeiten schaut, findet im Illums Bolighus im Herzen Kopenhagens garantiert etwas. Das gesamte Kaufhaus hat sich dem skandinavischen Design verschrieben. Möbel, Geschirr, Lampen, Bilder, Kleidung, hier findet jeder Fan des skandinavischen Designs etwas. Um die Ecke liegt das Hay House, das ausschließlich Produkte von Hay hat.  Klare Linien, knallige Farben und endlos viele „Muss ich haben“-Dinge unter einem Dach. Handgemachtes Geschirr, wunderschöne Tassen und Schalen, Kissen, Decken und Bilder gibt’s im Stilleben etwas außerdem vom Stadtzentrum. Wer gern von ausgefallenen Geschirr-Einzelteilen isst und sich daran nicht sattsehen kann, wird Stilleben lieben.

Klamottenshopping war bei mir nicht so angesagt (man hat ja schon mehr als genug), wenn ich aber in Kopenhagen bin, schaue ich immer bei Maria Black rein. Immer. Praktischerweise liegt ihr Atelier in der Nähe vom Hay House und Illums Bolighus. Nahezu alle meine Schmuckstücke sind von der dänischen Designerin. Das Schöne ist, dass man die Ohrringe nicht als Paar kaufen muss, sondern Einzelstücke kauft. So ausgefallen, wie ihre Kreationen sind, finde ich es cooler zu mixen.

Sightseeing

So verrufen typische Touri-Stops auch sind, haben sie doch ab und zu ihre Daseinsberechtigung. So zum Beispiel Nyhavn. Ein Kopenhagen-Besuch ist nicht vollständig, ohne am Hafen gewesen zu sein. Das lohnt sich im Sommer wie im Winter. Da Kopenhagen am besten per Fahrrad oder zu Fuß erkundet wird, kann man noch weiterlaufen zum Schauspielhaus (Skuespilhuset). Wir hatten das Glück während Schneegestöbers dort zu sitzen und mit einem Wein in der Hand den Blick über das Wasser schweifen zu lassen. Auf der anderen Seite des Haven befindet sich Papirøen – im Sommer boomt dort ein Streetfood Markt. Den muss man gesehen haben, ab Mai 2018 ist er wieder offen. Wer total auf Märkte steht, wird Torvehallerne lieben: Sauerteigbrot, glutenfreie und vegane Speisen, Kaffee, Obst, Gemüse, internationale Spezialitäten – der Foodie-Himmel!

Wer noch ein wenig Zeit übrig hat, darf sich das Louisiana Museum of Modern Art nicht entgehen lassen. Mit dem Zug fährt man etwas mehr als eine halbe Stunde raus. 210 dänische Kronen bringen einen hin und zurück und ins Museum rein. Das ist nahezu ein Schnäppchen. Ich bin wahrlich kein Kunstkenner oder muss in jeder Stadt die Museen abklappern, aber das Louisina ist der Wahnsinn. An Tagen mit gutem Wetter kann man sogar bis nach Schweden rüberschauen. Abgesehen davon ist die ganze Museumsanlage idyllisch und ein Aufenthalt wirklich erholsam.

Musik zum Einstimmen auf Kopenhagen

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