Manchmal gibt es so Momente, in denen man einfach eine Auszeit braucht. Raus aus der Stadt, weg von den Verantwortungen, weg von der Routine, um einfach nur zu entspannen. Mich zieht es dann meistens in die Natur, vor allem aber an ruhige Orte. Das können kleine Dörfer sein oder tiefste Pampa. Und am liebsten an einen Ort, an dem ich vorher noch nicht war.
Inhalt:
Das Tegernsee
Als ich das letzte Mal dieses Bedürfnis hatte, zog es mich an den Tegernsee. Warum gerade dorthin? Zum einen, weil ich dort noch nie war und weil die Anreise von Berlin ziemlich einfach ist. Das Ziel: Das Tegernsee Hotel. Bei einer meiner zahlreichen Internet-Recherchen stieß ich auf das Schloss-Hotel, das hoch über dem Tegernsee thront. Es war vor allem der Spa-Bereich, der mich anfixte. Stellt euch einfach vor, in der Panorama-Sauna zu liegen, auf die Berge und den See zu blicken und euch danach auf eine gemütlich Liege zu legen am Kamin oder in einer Schaukel. Schon ziemlich gut, oder?
Das Hotel
Das Vier-Sterne-Hotel sieht nicht nur aus wie ein Schloss, es ist eins. Neben dem Hauptgebäude gibt es noch ein paar hochmoderne Nebengebäude mit zahlreichen weiteren Zimmern. Das Hotel verfügt über zwei Restaurants (die wir beide ausprobierten), eine Bar und einen Biergarten samt Terrasse. Im Sommer der wohl schönste Ausblick, den man sich vorstellen kann. Ich denke, dass es auch im Winter phänomenal ist, wenn die umliegenden Berge schneebedeckt sind, dann muss man aber für den Biergarten schon hartgesotten sein.
Die Zimmer
Die Zimmer sind direkt einem Bolia- oder BoConcept-Katalog entsprungen und lassen trotzdem die Gemütlichkeit nicht missen. Gefährlich war es für mich nur insofern, als dass ich alles mitnehmen wollte. Die Beistelltische, die Überwurfdecke, die Kissen, die Blumenvasen… Ich hätte die Zimmerdeko so, wie sie ist, direkt einpacken können. In unserem Doppelzimmer mit Seeblick gab es direkt am Fenster eine gemütlich Sitzecke, in der man richtig schön entspannen konnte.
Normalerweise bin ich in Hotelzimmern nur, um zu schlafen. Aber im Tegernsee habe ich direkt eine Ausnahme gemacht. Das Zimmer war viel zu schade, um nicht ausgiebig genutzt zu werden.
Wellness und Küche
Ein richtiger Wellness-Freak bin ich an sich nicht, aber wenn die Akkus mal entsprechend leer sind, sehne auch ich mich nach einem Tag im Bademantel mit Saunagängen, gemütlich Liegen, einem Schwimmbad und Massagen. Im Tegernsee trifft man da den Jackpot: Es gibt vier Themensaunen, eine Panorama-Sauna und zwei Sonnendecks. Außerdem gibt es Entspannungslounges, wieder mit riesengroßen Fenstern, in denen Schaukeln stehen und Sitzecken zum Lümmeln einladen. Diese sind rund um Kamine angeordnet – kalt wird einem hier definitiv nie. Nicht zu vergessen sind der Innen- und Außenpool. Mich reizte vor allem der Außenpool, denn was könnte es schöneres geben, als im warmen Wasser zu baden und auf die Berge zu schauen?
Einen Fitnessraum gibt es auch, den ich aber nur einmal beehrte. Stattdessen sollte es eine Massage sein – herrlich!
Nach all dem Chillen kommt früher oder später der Hunger. Wir haben uns sowohl in die Alpenbrasserie, als auch das Restaurant Senger verliebt. Während die Alpenbrasserie ein urbanes Ambiente und bodenständige, wenn auch originelle Küche hat (sprich Vesperplatten mit feinsten Zutaten), ist das Restaurant Senger deutlich schicker. Weiße Tischtücher inklusive. Die Portionen sind dementsprechend kleiner, die Drinks und die Weinkarte der Wahnsinn.
Der Service ist in beiden Restaurants zuvorkommend, immer entspannt und unaufdringlich.
Was mich komplett aus den Socken gehauen hat, war das Frühstücksbuffet. Es gibt nichts, das es nicht gibt. Glutenfreie Produkte, jede Käsesorte, aber auch vegane Brotaufstriche, Müsli, Honig aus der Wabe, herzhafte Würstchen und Eier – es ist wirklich alles da. Hier findet jede Ernährungspräferenz etwas. Und für Kinder gibt es sogar ein extra Buffet angerichtet in einer Spielzeugküche. Gemüsesticks mit Dip, portionierte Aufstriche, Bärchenwurst: Hier ist garantiert, dass die ganze Familie glücklich und satt wird.
Wer sich anschauen möchte, was wir gefuttert haben und wie es vor Ort aussah, kann sich die Story-Highlights auf unserem Instagram-Account anschauen: Instagram-Story zum Tegernsee
Aktivitäten
Drei Tage nur Chillen kriege ich, egal wie groggy ich bin, aber auch nicht hin. Irgendwann kommen die Hummeln im Hintern und ich muss was unternehmen oder sehen.
Wandern
Zum Glück liegt das Tegernsee umgeben von Wanderwegen. Rundherum um das Hotel starten Wander- und Mountainbike-Routen unterschiedlicher Länge, die hervorragend ausgeschildert sind. Verlaufen ist also nahezu unmöglich. In der näheren Umgebung gibt es noch viele weitere Wanderwege.
Das Stadtzentrum von Tegernsee liegt 15 Minuten entfernt, falls man ein wenig bummeln möchte. Etwas weiter entfernt liegt Rottach-Egern, das man auch fußläufig in gut 45 Minuten vom Hotel erreichen kann. Der Weg führt am See entlang, an alten Kirchen, schönen Sitzgelegenheiten, Anglern und was einem sonst noch am See begegnet, sodass ein ausgedehnter Spaziergang lohnt. Rottach-Egern hat eine beschauliche Altstadt, die man sich als Großstädter, der nur moderne Gebäude kennt, unbedingt anschauen sollte.
Ist man an einem Feiertag auf Tour, sollte man sich ein kleines bisschen Verpflegung einpacken, weil die Zahl der Geschäfte ohnehin limitiert ist und diese dann oft geschlossen haben.
Bootstouren
Und was liegt natürlich am nächsten, wenn man schon an einem See ist? Richtig, eine Bootsfahrt. Man kann rund um den See einsteigen und entweder eine komplette Rundfahrt machen, oder bei den angesteuerten kleinen Orten aussteigen.
Rodeln und Skifahren
Ebenfalls in Rottach-Egern befindet sich die längste Rodelbahn Deutschlands. Leider haben wir sie nicht besuchen können, da sie nur im Winter geöffnet ist. Tegernsee ist vielleicht nicht unbedingt das Skifahr-Eldorado, aber ein paar Skipisten gibt es zum Beispiel bei Gmund und Rottach-Egern.
Werbehinweis: Den Aufenthalt habe ich selbst gebucht und bezahlt. Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Hotel.